Unsere holprige Vorbereitung und verspäteter Start

Nils und ich haben uns geeinigt, dass wir abwechselnd unseren Blog pflegen, damit es für die sich hierher Verirrenden nicht langweilig wird. Für die Gestaltung, Bildauswahl und alles so drumrum bin (so glaube ich zumindest...) ich zuständig ;-)

 

( H ) Heute ist der 05.09.2019 und morgen starten wir in Richtung Österreich. Es hat sich in den letzten Wochen herauskristallisiert, dass wir den ursprünglichen Start am 02.09. wohl verschieben müssen... Unsere Vorbereitungszeit verlief in manchen Punkten nicht nur holprig, sondern regelrecht chaotisch, was bei zwei Chaoten nicht weiter verwunderlich ist.

Neben den organisatorischen Dingen wie unglaublich nervige Visaanträge, Autokauf mit geringfügigen Kenntnissen im KfZ-Bereich  und Klärung von verschiedenen Versicherungen, wurde Nils noch mehrmals in der Woche von seinem Fahrlehrer abgeholt. Er hat die Prüfung bestanden und so stand der Reise nichts mehr im Wege :-)

Nachdem uns heute am letzten Tag vor Abfahrt im iranischen Konsulat in Frankfurt eine freundliche, verschleierte Frau am Schalter unsere Visa für den Iran ausstellte, geht es dann morgen endlich los!

 

( H ) Nach 10 Tagen des Unterwegs-Seins ist es mir noch ein Bedürfnis, noch etwas zu den Vorbereitungen zu schreiben und zu erklären. Erstmal möchte ich euch unsere Mitfahrer vorstellen: Unser Gefährt war von Anfang an die Lilli, weil ich meinen Spitznamen von ein paar Kumpels von Nils wieder loswerden wollte :-)) Bei Käthe Wohlfahrt in Rothenburg haben wir dann zufällig eine kleine Weihnachtsanhängerbiene gefunden, die wie eine Lilli aussah. Die musste nun auch mit und hängt vorne am Spiegel, ist scheu, daher kein Bild von ihr. Vielleicht mal eins später ;-)

Das Schwein Porky, dass Nils beim Kistenkauf bei IKEA Würzburg angegrunzt hatte und dann mit musste.... Zuletzt die Emma, ein Bluntbär von IKEA, die immer auf meinen Reisen dabei ist. Ihr könnt jetzt denken, die spinnen, aber so sind wir halt  :-)))

Der Grund, dass wir die Lilli nun doch nicht bis nach Kathmandu fahren können, stellte sich komplizierter heraus als erwartet. Es gab zwei Möglichkeiten mit dem Auto nach Nepal zu fahren:

1. Mit einem deutschen Kennzeichen und einem carnet de passage vom ADAC durch die Länder fahren und wieder zurück nach Deutschland, um es vom deutschen Zoll wieder abnehmen zu lassen. Das hieße aber auch, Visa für Iran, Pakistan und Indien zweimal besorgen zu müssen und die gleiche Strecke durch diese Länder zurückzufahren, was uns zu langwierig und langweilig erschien.

2. Da wir das Auto ursprünglich in Kathmandu im Kinderheim lassen wollten, kam die erste Variante nicht in Frage. So kam das Zollkennzeichen ins Spiel. Mit diesem darf man das Auto legal in Nepal "lassen", nur unter welchen Bedingungen? Wir wären ein großes Risiko eingegangen, wären wir einfach losgefahren... Denn ein ausgedehntes Gespräch mit der kompetenten Frau S. vom ADAC in München war hilfreich. Sie riet uns vehement davon ab, da an den Grenzen der jeweiligen Länder Zoll auf das Auto in Höhe von bis zu 200% des Neupreises des Wagens verlangt werden kann. Das war erstmal sehr enttäuschend für uns und wir mussten uns ca. 1,5 Monate vor Abfahrt eine neue Variante der ganzen Reise ausdenken.

Nun sind wir sehr froh darüber, dass unsere ursprüngliche Route unverändert bleibt, wir aber ab dem Iran mit alternativen Fortbewegungsmitteln reisen werden :-)

Wir freuen uns sehr und sind dankbar, diese Reise machen zu können und euch mitzunehmen!